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Veredelungstechnik: Lackierung

Partielle oder auch flächendeckende Lackierungen können ein Printprodukt deutlich aufwerten und spannende Effekte erzeugen. Dabei gibt es viele verschiedene Möglichkeiten und Techniken, um sich aus der Masse hervorzuheben. Glanz und Glitzereffekte, real wirkende Stein- und Holzstrukturen und sogar duftende Lacke – diese Veredelungstechnik bietet ein breites Spektrum an kreativen Anwendungen. Doch welche Lacksorten und Einsatzmöglichkeiten gibt es überhaupt? Wo sind die Grenzen und wie lackiert man eigentlich Papier? Im Folgenden werden diese und andere Fragen beantwortet. 

Einsatzmöglichkeiten

Lackierungen eignen sich für Printprodukte, die auffallen und in die Hand genommen werden sollen. Die veränderte Oberfläche beeinflusst nicht nur das Aussehen, sondern insbesondere auch die Haptik. Mailings, Visitenkarten und Flyer eignen sich somit meist besser als Plakate. Zu verwenden sind sowohl gestrichene als auch ungestrichene Papiere, wobei man darauf achten sollte, dass das Material nicht zu dünn ist, da es sonst zu Lackbrüchen kommen kann.

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Lacksorten

Es gibt glänzende oder matte Lacke, denen, je nach Verwendung, bestimmte Stoffe zugesetzt werden, die wiederum den gewünschten Effekt erzeugen. Hier eine Auflistung der am meisten verwendeten Produkte:

  • UV-Glanzlack: Partieller oder flächendeckender transparenter Lack, optimal auf mattem Papier, zur Verstärkung von Farbe, Perspektiveffekten oder dem Setzen von Highlights auf beispielsweise einfarbigem Hintergrund.
  • Relieflack: Wirkt wie eine Prägung, jedoch ohne den Nachteil, auf der Rückseite das Negativ zu erzeugen. Sowohl matt als auch glänzend möglich.
  • UV-Raulack: Ein ganz besonderer haptischer Effekt, da man durch die raue Oberfläche Materialien wie Sand oder Stein imitieren kann.
  • Softtouch-Lack: Eine Lackierung, die auf dem Papier eine weiche, stoffähnliche Oberfläche erzeugt.
  • Thermofarbe: Ähnlich wie bei den bekannten Spielzeugautos von früher, wird der Lack durch einen Temperaturanstieg transparent.
  • Rubbellack: Bekannt von Rubbellosen, funktioniert nach demselben Prinzip. (Der Lack ist nach dem Trocknen bedruckbar.)
  • Duftlack: Nach der Lackierung wird durch rubbeln ein Duftstoff freigesetzt. Ermöglicht dem Printprodukt, auf ganz andere Art und Weise wahrgenommen zu werden.
  • Nachleuchtfarbe: Ein Lack, der Licht speichert. Bewirkt selbstleuchtende Oberflächen und Highlights bei Dunkelheit.
  • Glitzerlack: Der Name ist selbsterklärend; Silber oder Gold. Eine Veredelung der besonderen Art.

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Wie wird Papier lackiert?

Anders als man es sich vielleicht vorstellt, wird Lack bei Printprodukten nicht etwa mit einem Zerstäuber und Schablonen aufgesprüht, sondern mit Hilfe des Siebdruckverfahrens aufgetragen. Mehr dazu hier (Wikipedia-Artikel). Ausschlaggebender Vorteil ist, dass sich bei diesem Verfahren der Farbauftrag kontrolliert variieren und somit die Intensität steuern lässt. Der Siebdruck ist mit einem relativ hohen Aufwand verbunden, weshalb der Prozess Zeit und Geld kostet und die Veredelungstechnik sich im Allgemeinen eher bei höheren Auflagen lohnt.

Wo liegen die Grenzen?

Wie bereits vorher erwähnt, sollte das Trägermaterial nicht zu dünn sein. Obwohl technisch gesehen jede Grammatur möglich ist, wird empfohlen, ein Papier ab Stärke 150g/qm zu nehmen. Des Weiteren sollte man, sofern man im Anschnitt lackiert, einen dünnen Lackauftrag wählen. Somit ist sichergestellt, dass es nicht zu unschönen Lackbrüchen kommt. Sehr feine Linien sollten ebenfalls vorher mit dem Anbieter besprochen werden, da sie je nach Siebdruckgewebe zu Darstellungsfehlern führen können.

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