Druckerei Joh. Wagner & Söhne
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Veredelungstechnik: Blindprägung

In Zeiten von Touch-Oberflächen und E-Books geht der Trend zurück zur Haptik. Man möchte das Material und die Oberflächen wieder fühlen können. Durch die Blindprägung hat man die Möglichkeit, ganz besondere dreidimensionale Highlights zu setzen. Doch wie prägt man Papier? Was sind die Voraussetzungen und wann macht eine Blindprägung Sinn?

Was ist eine Blindprägung?

Eine Blindprägung verleiht einer Drucksache mit Hilfe eines Stempels eine farblose Erhebung oder Vertiefung. Hierbei kann man sowohl Buchstaben als auch Formen prägen. Die plastischen Verformungen verleihen der Drucksache Hochwertigkeit, führen zu einem interessanten Spiel aus Licht und Schatten und bringen zusätzlich einen fühlbaren Aspekt hinzu. Vor der Prägung muss ein Stempel erstellt werden, welcher meist aus Messing besteht und durch ein kompliziertes Gravurverfahren angepasst wird. Die Verarbeitung des Stempels spielt eine entscheidende Rolle und hat einen direkten Einfluss auf die Qualität der Prägung. 

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Wie funktioniert die Blindprägung?

Jede Form, egal ob positiv oder negativ, benötigt das passende Gegenstück. Man spricht hier von dem positiven Prägestempel, der Patrize, und dem negativen Gegenstück, der Matrize. Für alles Weitere braucht man nun eine Maschine. Wir verwenden einen Tiegel, der es ermöglicht, beide Seiten akribisch genau aufeinander abzustimmen. Am Anfang befestigt man den Stempel und stellt die Position des Papiers ein. Nun befestigt man das Gegenstück, welches passgenau gegenüber dem Stempel liegen muss. Als letzten Schritt ermittelt man die Druckintensität. Zu viel Druck würde das Material beschädigen, bei zu wenig wäre der Effekt nicht auffällig genug.

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Die Vorausetzungen / Die Papierwahl

Die Blindprägung lässt sich nicht immer anwenden. Wichtig ist, dass man das richtige Trägermaterial wählt. Zu stark strukturiertes oder auch einfach nur zu dünnes Papier lässt sich nicht gut verarbeiten, denn es entstehen unsaubere Kanten oder gar Risse. Aus diesen Gründen kann auch kurzfaseriges Papier problematisch sein. Hier sollte man darauf achten, dass die Prägungen nur von geringer Intensität sind. Besonders geeignet hingegen sind Papiere mit einem hohen Baumwollanteil. Am besten lässt man sich hier beraten und erstellt im Zweifel Testprägungen.

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Wann macht eine Blindprägung Sinn?

Die Einsatzgebiete der Blindprägung sind weitreichend. Es handelt sich hierbei nicht um Effekthascherei, sondern um eine handwerkliche Aufwertung. Eine Visitenkarte mit Prägung wirkt schlichtweg hochwertiger und edler als eine ohne. Der feine Schattenwurf und die Haptik machen das Produkt für den Betrachter interessant. Weitere Anwendungsbeispiele finden sich bei Urkunden, Einladungen, Gutscheinen, Mappen und bei jedem Druckprodukt, dem man das gewisse Etwas verleihen möchte.

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